Die Ce 6/8ᴵᴵ sind Elektrolokomotiven der SBB, die vorwiegend auf der Gotthardbahn vor Güterzügen verwendet wurden und bis in die 1980er Jahre in Betrieb waren. Von den ab 1919 gebauten 33 Lokomotiven sind sieben erhalten. Die berühmte Elektrolokomotive Ce 6/8 II, auch liebevoll „Krokodil“ genannt, feiert 2019 ihren 100. Geburtstag. Die „Krokodile“ sind für viele Menschen mehr als nur „alte Lokomotiven“, nicht nur für Schweizer Eisenbahnfreunde. Sie verbinden Schweizer Kulturerbe mit lebendiger Begeisterung für ein vor 100 Jahren geschaffenes technisches Meisterwerk. Die kraftvollen „Krokodile“ gehören zu den langlebigsten Lokomotiven der SBB. Im Frühjahr 1918 bestellten die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) bei der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinen-Fabrik (SLM) zehn „Schwere-Gebirgs-Güterlokomotiven“ für den Einsatz am Gotthard. Das Lastenheft dieser Elektrolokomotiven sah vor, dass sie mit einem Zug von 860 t Anhängegewicht die Strecke Goldau–Chiasso innerhalb von 28 Stunden zweimal zurücklegen konnten. Das Besondere an der Konstruktion der „Krokodile“ war die bewegliche Lagerung zwischen Antriebsrahmen und Lokkasten. Zwischen 1919 und 1921 wurde die Serie auf 33 Einheiten erhöht. Die Anforderungen an die elektrischen Güterzuglokomotiven für die Bergstrecke waren enorm.